Cavallino in Venetien (2) und Rückreise




Die zweite Woche in Cavallino war ebenfalls von Sonne und
 angenehmen Temperaturen bestimmt.
Wir machten lange Strandspaziergänge und  Fahrradtouren
 durch eine Landschaft, die teilweise stark an das
 norddeutsche Flachland erinnert. Das gesamte Hinterland ist von Lagunen und vielen Kanälen geprägt, die ein wahres Angler- El- Dorado darstellen.









Während  Peter sich täglich in die  Adria stürzte, war und ist Angelika immer noch überzeugt davon, dass das Meer von Seeungeheuern wimmelt, die nur darauf warten, dass sie. ins Wasser steigt.
Demgemäß bevorzugt sie geflieste chlorierte Gewässer, die man auch Swimming- Pool nennt.

Am Mittwoch fuhren wir mit dem Boot rüber nach Venedig und zur Insel Burano.
Burano ist eine kleine Fischerinsel in der Lagune vor Venedig mit kunterbunten kleinen alten Häuschen, durchzogen von  Kanälen und Schlooten. Die Insel ist nicht nur touristisches Highlight, sie ist immer noch ein sehr aktiver Fischerort mit Hunderten von Fischkuttern und dem dazugehörigen Umfeld




Anschließend ging`s per Boot weiter nach Venedig.
 Nachdem wir Venedig bei Tag bereits im Sommer bei gefühlten 45 Grad und gemeinsam mit ca. einer Million Chinesen kennengelernt hatten, wollten wir die Stadt dieses Mal etwas romantischer bei Nacht und auf dem Wasser erkunden.
Auf Angelikas besonderen Wunsch hin bestiegen wir die nächste freie Gondel und fragten den Chauffeur ganz beiläufig nach dem Beförderungspreis.
100 € (nicht Lire) pro 45 Minuten ließen uns direkt umsteigen in ein sogenanntes Vaporetto, das sind die schwimmenden Omnibusse, die den Canal Grande im Liniendienst befahren.
Etwas weniger romantisch, dafür aber erheblich  preiswerter lernten wir jetzt Venedig bei Nacht kennen. 

Ein weiteres interessantes Erlebnis bot sich uns in einem Laden für Fuß- Wellness.
Trotz einer ungeheuren "Fisch- Phobie", die Angelika sofort befällt, wenn sie in unbekannte Gewässer steigt, steckte sie hier ihre Füße in ein Glasbassin, in dem es von kleinen  Fischen nur so wimmelte. Hunderte von diesen Mini- Piranhas stürzten sich auf die wehrlosen Füße und machten sich daran, die Hornhaut rundherum wegzufressen. Ein unglaubliches Gefühl, das sich nur schwer beschreiben lässt.
Nach Ablauf von zwanzig Minuten war man um zwanzig € und gefühlten 20 Gramm Hornhaut erleichtert. Angelika wird ihre Fisch- Phobie  überdenken müssen.
 

Die restlichenTage verbrachrten wir bei wunderbarem Wetter in Cavallino am Strand, wo Angelika sich unter anderem von pakistanischen Strandverkäufern neu einkleiden ließ. Hier das  Modell "Kathmandu", dass sich in acht verschiedenen Varianten wickeln und tragen lässt.





Am 27. September packten wir trotz herrlichen Sonnenscheins  unseren mobilen Haushalt wieder mal zusammen, obwohl wir gerne noch geblieben wären.
 Der Campingplatz schloss saisonbedingt seine Pforten und der Rückreisetreck der sonnenhungrigen Nordlichter setzte sich gen Heimat in Bewegung.

Die Internet- Wetterberichte ließen für den gesamten Alpenraum für die nächsten Tage nichts Gutes erwarten. Kälte, Wind und Regen waren vorhergesagt.
So beschlossen wir, einen Wellness- Kurzurlaub in Bad Griesbach bei Passau einzufügen, da hier auch das Wetter erträglich sein sollte.
Mit Zwischenstopp am Ossiacher See erreichten wir dann am Sonntag dem 29. September  das "Kur- und Wellnesscamp Drei Quellenbad" in Bad Griesbach.
Gleich am ersten Tag suchten wir die campingplatzeigene Therme auf. Das Durchschnittsalter der Thermenbesucher lag mindestens bei 85+, was aber zum Vorteil hatte, dass man sich richtig erholen konnte, ohne störendes Geschreie und nervige Arschbomben.
Am nächsten Tag führten wir eine lange Wanderung durch, bei der es im Tagesverlauf so richtig lausig kalt wurde. Mangels vernünftiger Kopfbedeckungen wurden kurzerhand Angelikas Halstücher, die sie noch in ihrem Rucksack fand, um die Stirn gebunden, so dass eine gewisse Ähnlichkeit mit Yassir Arafat und seinem Palästinensermützchen nicht zu verleugnen war. Die Wirtin der Jausenhütte bei der wir eine Pause machten, schien das nicht besonders zu stören. Die Bajuwaren sind eben tolerant.
Mit dieser Wanderung ging denn unser Herbsturlaub 2013 dem Ende entgegen. Am Morgen des Nationalfeiertages verließen wir Bad Griesbach in Richtiung Norden. Der letzte Zwischenstopp wurde in der Nähe von Göttingen eingelegt, wo wir auf einem unheimlich einsam gelegenen Campingplatz übernachten und dabei unseren Blog zu Ende bringen.
Morgen geht`s auf zur letzten Etappe Richtung Emden.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen