Unser Campingplatz "Burgstaller" ist wunderschön und sagenhaft gepflegt, mit großen Parzellen unter Bäumen und mit Sanitäranlagen, wie sie auch zu Hause nicht besser sein können.
Die Anlage liegt direkt am See, am Rand des Urlaubsdorfes Döbriach.
Nachdem wir uns mit unserem neuen Vorzelt eingerichtet hatten, machten wir uns am Montag mit unseren Rädern an die Umrundung des Millstätter Sees, was aufgrund einiger unheimlichen Steigungen recht abenteuerlich war. Während Angelika mit ihrem E- Bike flötend an mir vorbei den Hang hochradelte, versuchte ich schiebend und prustend und mit heraushängender Zunge trotzdem noch nett zu gucken, was nicht so einfach ist. Man hat ja Urlaub. Abwärts ging es dann mit max.
47 km/h !!! den Hang hinunter.
In dieser Gegend fährt kein Mensch mit 7- Gang- Tourenrädern und flatternden Klamotten, man sieht hier nur gestylte Radrennfahrer mit entsprechenden Rennmaschinen oder Mountain- Bykes.
Aber irgendwie muss man sich ja aus der Masse hervorheben.
Die nächsten Tage verbrachten wir dann wandernd im Gebirge. Die umliegenden Nockberge bieten ein hervorragendes Wanderrevier für alle Schwierigkeitsgrade.
Die erste Wanderung am Dienstag auf den 2100 Meter hohen Goldeck stellte sich prompt wieder als Härtetest an den Fortbestand unserer Ehe dar. Nach einem schönen Auftakt mit dem Besuch einiger netter Hütten
müssen wir an irgend einer Stelle einen Abzweig verpasst haben, so dass es schon bald um uns herum immer einsamer wurde.
Im weiteren Verlauf ging der Weg in einen Trampelpfad über, der sich aber ebenfalls bald auflöste. Als dann aber auch die Kuhfladen, als Indiz österreichischer Zivilisation, verschwanden, wurde uns klar, dass wir uns verlaufen hatten.
Teilweise knietief ging es danach durch die Rabatten, bis wir auf einen Bach trafen, der in Österreich mit hoher Wahrscheinlichkeit immer von oben nach unten fließt. Also machten wir uns in dem Bachbett auf den Weg nach oben, was aufgrund der rutschigen Steine nich ganz ohne Blessuren und Verwünschungen ablief. Irgendwie kamen wir dann aber doch wieder auf einen Kuhpfad zurück, der uns dann nach insgesamt fünf Stunden zur Gipfelhütte und von dort herunter zu unserem geparkten Auto führte.
Angelika bestand dann darauf, dass die nächsten Wanderungen in einer Gruppe mit Führer stattfinden sollten, was ich eigentlich recht langweilig finde.
Somit schlossen wir uns die nächsten Tage dem Wanderprogramm mit Bergführer an,dass vom Campingplatz aus angeboten wird.
Jeden Tag gab und gibt es fünf- bis sechsstündige Bergtouren, die sehr unterhaltsam sind, weil man dort unter orts- und sachkundiger Führung viele nette Campingnachbarn kennenlernt, in deren Gemeinschaft das Wandern noch lustiger und abwechslungsreicher verläuft.
Auch die kommende Woche stehen weitere geführte Gruppentouren auf dem Programm.
Heute Nachmittag sind wir mit Freunden aus unserer Zweitheimat Rhade in Pörtschach am Wörthersee verabredet. Die Beiden verbringen dort ihren Urlaub und wollen uns die Gegend ein wenig zeigen. Mittlerweile hat sich auch der Regen verzogen und die Sonne strahlt schon wieder.
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